(Gem)Einsam arbeiten? Zusammenarbeit für gute Schulbildung im digitalen Zeitalter
Illustration: Robert Samuel Hanson
Gastbeitrag

(Gem)Einsam arbeiten? Zusammenarbeit für gute Schulbildung im digitalen Zeitalter

von Sönke Knutzen, Ronny Röwert
veröffentlicht am 13.02.2020
Lesezeit: 9 Minuten

Kollaboration unter Lehrkräften in der digitalen Welt kann sehr vielfältig sein. Durch kollaborative Ansätze können Kompetenzen in der digitalen Welt bei Lehrkräften ebenso wie bei Schüler:innen gefördert werden. Wie das funktionieren kann, zeigt das Beispiel eines erfolgreichen Kollaborationsszenarios zur Entwicklung eines digitalen Unterrichtsbausteins auf der Plattform des digital.learning.lab.

In einer zunehmend digitalen Welt sind schulische Bildung und Unterrichtsgestaltung mit neuen Anforderungen und daraus resultierenden Veränderungen konfrontiert. Digitalisierung in der Bildung ist dabei mehr als ein Selbstzweck. Sie soll auf der einen Seite durch die Nutzung der Potenziale digitaler Medien neue Lernwege ermöglichen und auf der anderen Seite Schüler:innen auf eine digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt vorbereiten. Digitale Medien sind also zugleich Mittel und Gegenstand. Sie werden genutzt, um Lernprozesse zu unterstützen. Gleichzeitig sind sie zum Unterrichtsgegenstand geworden, denn kaum eine Fachdisziplin ist noch ohne Digitalisierung denkbar.

Die Schüler:innen müssen also dringend digitale Kompetenzen (weiter-)entwickeln, um sich auf eine veränderte Lebens- und Arbeitswelt vorzubereiten. Folgerichtig brauchen dann auch die Lehrkräfte neue Kompetenzen, um digitale Möglichkeiten reflektieren und einordnen sowie digitale Werkzeuge sinnvoll einsetzen zu können. Nur so können alle Beteiligten nicht nur an einer digitalisierten Welt teilhaben, sondern diese auch aktiv mitgestalten.

Die These, dass sich die Potenziale der digitalen Transformation für die Schulentwicklung nicht automatisch entfalten und realisieren, sondern eine gezielte und fundierte Kompetenzentwicklung zur Voraussetzung haben, kann insbesondere anhand der Herausforderungen und Möglichkeiten der Kollaboration unter Lehrkräften verdeutlicht werden. Zweifelsohne ergeben sich für Lehrkräfte durch digitale Medien früher nie gedachte Möglichkeiten, um zeit- und ortsunabhängig gemeinsam zusammenzuarbeiten. Mit Padlet lassen sich kollaborativ Dokumente, Schaubilder und Webseiten erstellen. Mit Flinga können gemeinsam Brainstormings als Mindmap sowie Whiteboards entwickelt werden. Mit Etherpad, GoogleDocs oder CodiMD lassen sich gemeinsam Texte entwerfen. Mit Doodle können parallel unkompliziert Termine für den Austausch und die Zusammenarbeit gefunden werden.

Zusammenarbeit im Allgemeinen und insbesondere in digitalen Kontexten bedeutet vor allem, dass Arbeitsprozesse transparenter werden und tradierte Hierarchien hinterfragt werden.

An Tools und technischen Anwendungen zur leichteren digitalen Zusammenarbeit mangelt es nicht. Das gilt für Schulen ebenso wie für berufliche und private Bereiche. Doch genau aus diesen unterschiedlichsten Erfahrungshorizonten wissen wir, dass die Zusammenarbeit in neuen digitalen Kontexten weit mehr voraussetzt als kleinere individuelle Verhaltensanpassungen. Zusammenarbeit im Allgemeinen und insbesondere in digitalen Kontexten bedeutet vor allem, dass Arbeitsprozesse transparenter werden und tradierte Hierarchien hinterfragt werden. Somit geht es bei neuen Formen der Kollaboration in digitalen Zeiten – wie bei allen Organisationsentwicklungsprozessen – auch um einen Kultur- und Haltungswandel.

Der Beruf als Lehrkraft ist seit jeher durch eine ausgeprägte individuelle Handlungsautonomie zur Erfüllung der pädagogischen Aufgaben charakterisiert (Rothland & Terhart 2007). Wie können vor diesem Hintergrund digitale Medien ein Katalysator für Kollaborationen unter Lehrkräften sein? Für welche Formen der Zusammenarbeit bieten digitale Medien die größten Potenziale? Und wie kann Kollaboration unter Lehrkräften einen Beitrag zu zeitgemäßer Schulbildung in digitalen Zeiten leisten?

Wie unterschiedlich kann Kollaboration unter digitalen Bedingungen aussehen?

Die Ausgangsbedingungen für eine verstärkte Kollaboration unter Lehrkräften an deutschen Schulen könnten grundsätzlich kaum besser sein, denn ihre breite Masse steht der Zusammenarbeit und dem Austausch mit Kolleg:innen entschieden offen und positiv gegenüber. So finden es 97 Prozent der Lehrkräfte wichtig, mit Kolleg:innen zusammenzuarbeiten. Den entsprechenden Aufwand finden 87 Prozent der Lehrkräfte gerechtfertigt. Betrachtet man konkretere Formen der Kollaboration und die gelebte Praxis, so zeigt sich ein deutlich gemischteres Bild an Einstellungen (Richter & Pant 2016). Um Kollaborationen unter Lehrkräften besser zu verstehen und zu fördern, ist eine Differenzierung nach Szenarien der Kollaboration im Bereich der Schulbildung vor dem besonderen Hintergrund der digitalen Bedingungen vorzunehmen.

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Die unterschiedlichen Dimensionen, entsprechend denen sich Differenzierungen bei der Kollaboration unter Lehrkräften erkennen und vornehmen lassen, kristallisieren sich besonders deutlich am Anwendungsfall des Teilens von Unterrichtsmaterialien heraus. So zeigen unterschiedliche Erhebungen, dass das Gros der Lehrkräfte Unterrichtsmaterialien mit Kolleg:innen teilt. 80 Prozent der Lehrkräfte stellen ihren Kolleg:innen Unterrichtsmaterialien zur Verfügung (Schmid, Goertz & Behrens 2017). Das passiert jedoch in der Regel nur selten über digitale Wege wie Plattformen. 90 Prozent der Unterrichtsmaterialien werden direkt im Kollegium vor Ort geteilt. Das Teilen über Plattformen wie Landesbildungsserver wird bisher nur von wenigen Lehrkräften praktiziert (ebd.). Kollaboration in Bezug auf eine Kultur des Teilens von Unterrichtskonzepten und -materialien kann somit entlang der geografischen Reichweite der Kollaboration differenziert werden. Regionale bzw. überregionale Kollaborationsszenarien auf Ebene des Teilens und des gemeinsamen Erarbeitens von Unterrichtsmaterialien mittels digitaler Wege sind bislang eher die Ausnahme.

Gleichzeitig kann bei der Zusammenarbeit unter Lehrkräften nach der Intensität im Sinne der Tiefe bzw. der Verbindlichkeit der Kollaboration unterschieden werden. Wird dies anhand des konkreten Anwendungsfalls des gemeinsamen Teilens von Unterrichtsmaterialien unterschieden, so ist von einer geringen Intensität der Kollaboration auszugehen, wenn Lehrkräfte ihren Kolleg:innen ihre Unterrichtsmaterialien und -konzepte direkt weitergeben. Von einer wesentlich ausgeprägteren Intensität der Lehrkräftekooperation ist auszugehen, wenn Lehrkräfte gemeinsam mittels digitaler Möglichkeiten wie Etherpad Unterrichtsmaterialien entwickeln und über ein eigenes Blog oder Portale wie das digital.learning.lab Unterrichtsmaterialien und -konzepte veröffentlicht werden. Entsprechend lassen sich entlang der Dimensionen Reichweite und Intensität unterschiedliche Szenarien für Kollaborationen unter Lehrkräften feststellen.

Szenarien von Kollaborationen unter Lehrkräften

Möglichkeiten der verstärkten Kollaboration unter Lehrkräften in digitalen Zeiten

Die Kultusministerkonferenz (KMK) betont in ihrer Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ (KMK 2017) die besondere Bedeutung der Kompetenzentwicklung im Bereich der Zusammenarbeit. Die Formulierung des Kompetenzbereichs „2. Kommunizieren und Kooperieren“ und insbesondere die darunter gefasste Kompetenz „Zusammenarbeit“ sollte aber nicht nur für die Kompetenzentwicklung der Schüler:innen gelten, sondern ebenso für die Lehrkräfte. Denn die in der KMK-Strategie genannten Kompetenzen erzeugen einen unmittelbaren Handlungsdruck auf die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften.

Um ihre Kompetenzentwicklung zu fördern und um neue Formen der Zusammenarbeit unter Lehrkräften zu unterstützen, die über die bisher bereits verbreiteten Formen des lokalen Austauschs im Kollegium hinausgehen, sollten insbesondere Kollaborationsszenarien über und mit digitalen Medien gestärkt werden. Auf diese Weise lassen sich Szenarien einer räumlich und zeitlich flexiblen Zusammenarbeit unter Lehrkräften realisieren. Solche Kollaborationsformen sollten aber nicht künstlich zum Selbstzweck forciert werden, sondern Lehrkräfte genau dabei unterstützen, wo sie am meisten in der eigenen Berufspraxis profitieren können: bei der Unterrichtsgestaltung und -umsetzung.

Es gilt nun also, Lehrkräften konkretere, ansprechende Angebote zu unterbreiten, um von den neuen Möglichkeiten für eine verstärkte und bessere Zusammenarbeit Gebrauch zu machen.

Ein möglicher Weg zur Förderung entsprechender (über-)regionaler plattformbasierter Kollaborationsszenarien unter Lehrkräften kann die gemeinsame Entwicklung digital gestützter Unterrichtsszenarien in Form offener Bildungsmaterialien (OER) sein. Die Technische Universität Hamburg hat dafür gemeinsam mit der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung und der Joachim Herz Stiftung das digital.learning.lab entwickelt. Durch verschiedene Inhaltselemente können Lehrkräfte unabhängig von ihrem Vorwissen Unterricht in digitalen Zeiten schnell und einfach neu denken. Der Zugang zu allen Inhalten erfolgt im Sinne der Kompetenzförderung über die sechs Kompetenzbereiche, die in der KMK-Strategie festgelegt wurden. Auf der Plattform werden Unterrichtsbausteine, Tools und Trends zur Verfügung gestellt. Digitale Unterrichtsbausteine dienen dabei als Praxisbeispiele, die konkrete Unterrichtssituationen im schulischen Fachunterricht mit digitalen Medien beschreiben.

Open Education Resources (OER)

Open Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz, zum Beispiel einer Creative-Commons-Lizenz (CC-Lizenz), veröffentlicht werden. Eine solche offene Lizenz ermöglicht den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch andere ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen. Mehr Informationen zu Creative-Commons-Lizenzen finden Sie hier.

Diese Lernszenarien mit offener Lizenz sind so aufbereitet, dass andere Lehrkräfte sie direkt herunterladen, bei Bedarf abwandeln und im Unterricht einsetzen können. Durch eine Weiterentwicklung des digital.learning.lab können Lehrkräfte die Plattform nicht nur „passiv“ nutzen, sondern auch proaktiv selbst, vor allem jedoch in Zusammenarbeit mit anderen Lehrkräften, gemeinsam entwickeln und online teilen. Dafür sind folgende Schritt vorgesehen:

  1. Registrisierung und Login: Im Login-Bereich können sich Lehrkräfte registrieren. Für das Anlegen eines Benutzendenkontos sind nur die Informationen Name, Mailadresse und Passwort erforderlich.
  2. Formular ausfüllen: Im eingeloggten Bereich kann dann mit der zunächst nicht-öffentlichen Entwicklung eines eigenen digitalen Unterrichtsbausteins begonnen werden. Informationen zum Unterrichtsbaustein wie Eckdaten (Titel, Bild, Schulfach usw.) und dem pädagogischen Konzept (Bezug zu KMK-Kompetenzen, Fachkompetenzen, Lehrplanbezug usw.) können über ein Online-Formular nach und nach eingepflegt und über die Vorschau betrachtet werden.
  3. Vorschau und Einreichung: Für die gemeinsame Zusammenarbeit mehrerer Autor:innen an einem neuen digitalen Unterrichtsbaustein können andere, bereits registrierte Benutzer:innen als sogenannte Co-Autor:innen aktiv zur Zusammenarbeit eingeladen werden. Diese können nach Zustimmung zur Einladung dann mit gleichen Rechten parallel orts- und zeitunabhängig Informationen zum gemeinsamen neuen Unterrichtsbaustein ergänzen. Die Kommunikation zwischen den Autor:innen erfolgt dabei (noch) außerhalb der Plattform – in der Annahme, dass sich diese ohnehin vorher kennen und kommunizieren. Die Autor:innen einigen sich gemeinsam auf die Inhalte, das mediendidaktische Konzept sowie die Rahmenbedingungen zur Veröffentlichung des digitalen Unterrichtsbausteins, beispielsweise den Lehrplanbezug oder die CC-Lizenz im Sinne der Offenheit der Nachnutzbarkeit.
  4. Veröffentlichung nach Sichtung: Wenn mindestens alle Pflichtfelder durch das Autor:innenteam ausgefüllt wurden, kann der Unterrichtsbaustein zur inhaltlichen und urheberrechtlichen Sichtung durch erfahrenes pädagogisches Personal an der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung und an der Technischen Universität Hamburg eingereicht werden. Nach der Sichtung wird der Baustein entweder direkt veröffentlicht oder das Autor:innenteam erhält im Fall von Nachbearbeitungswünschen eine Nachricht mit Feedback zur Nachbearbeitung. Am Ende des Kollaborationsprozesses steht der gemeinsam veröffentlichte digitale Unterrichtsbaustein, der durch die offene Lizenz von anderen Lehrkräften kostenlos heruntergeladen, frei bearbeitet und in anderen Unterrichtskontexten erprobt werden kann.

Gemeinsame Entwicklung von digitalen Unterrichtsbausteinen im digital.learning.lab

Dieser Kollaborationsprozess zur Erarbeitung und Veröffentlichung von digital gestützten Unterrichtskonzepten zeigt exemplarisch, wie durch die digitalen Technologien Kollaborationsszenarien denkbar werden, die hinsichtlich der Intensität und Reichweite neuartig sind. Da die Zusammenarbeit unter Lehrkräften – exemplarisch sichtbar am Beispiel des Austauschs von Unterrichtsmaterialien und -szenarien – an sich keine Ausnahme, sondern eher Normalität ist, ist der Weg zu neuen, skalierbaren Formen der Kollaboration mit digitalen Medien gangbar und weiter unterstützenswert.

Es gilt nun also, Lehrkräften konkretere, ansprechende Angebote zu unterbreiten, um von den neuen Möglichkeiten für eine verstärkte und bessere Zusammenarbeit Gebrauch zu machen. Auf diese Weise kann nicht nur eine Weiterentwicklung des Fachunterrichts erreicht, sondern gleichzeitig auch die Förderung der Kompetenzen für eine digitale Welt realisiert werden – und zwar für Schüleri:nnen ebenso wie für Lehrkräfte.

Sönke Knutzen

Sönke Knutzen ist Leiter des Instituts für Technische Bildung und Hochschuldidaktik (ITBH) an der Technischen Universität Hamburg, an der er zuvor Vizepräsident für Lehre war. Das ITBH forscht im Bereich der beruflich-technischen Bildung. Im Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten stehen dabei Digitalisierung, Kompetenzorientierung und innovative Bildungskonzepte. Am Institut werden digitale Bildungsprojekte wie das digital.learning.lab und die Hamburg Open Online University umgesetzt.

Ronny Röwert

Ronny Röwert ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Technische Bildung und Hochschuldidaktik (ITBH) an der Technischen Universität Hamburg. Nach Stationen bei Kiron Open Higher Education und dem Stifterverband forscht und lehrt er dort im Bereich digital gestützter Bildungsprozesse und betreut das Projekt digital.learning.lab für die Unterrichtsgestaltung in digitalen Zeiten.

Literatur
  • KMK (2017): Bildung in der digitalen Welt. Strategie der Kultusministerkonferenz. Online: https://www. kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_ beschluesse/2018/Strategie_Bildung_in_der_digitalen _Welt_idF._vom_07.12.2017.pdf [Stand: 13.12.2019]
  • Richter, D. & Pant, H. A. (2016): Lehrerkooperation in Deutschland. Eine Studie zu kooperativen Arbeitsbeziehungen bei Lehrkräften der Sekundarstufe I Online: https://www.telekom-stiftung.de/sites/ default/files/files/media/publications/studie_lehrer kooperation_in_deutschland_1.pdf [Stand: 13.12.2019]
  • Rothland, M. & Terhart, E. (2007): Beruf: Lehrer – Arbeitsplatz Schule. Charakteristika der Arbeitstätigkeit und Bedingungen der Berufssituation. In: M. Rothland (Hrsg.), Belastung und Beanspruchung im Lehrerberuf. Modelle, Befunde, Interventionen (S. 11–29)
  • Schmid, U., Goertz, L. & Behrens, J. (2017): Monitor Digitale Bildung. Die Schulen im digitalen Zeitalter Online: https://www.bertelsmann-stiftung.de/file admin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/ BSt_MDB3_Schulen_web.pdf [Stand: 13.12.2019]