Gastbeitrag

KI – und jetzt? Schule führen in der Digitalität

von Thomas Nárosy, Andrea Herrmann
veröffentlicht am 06.03.2025
Lesezeit: 12 Minuten

Freie Schulen in Baden-Württemberg haben zwischen April und Dezember 2024 im Rahmen eines Thinktanks grundlegende Fragen zum Thema KI im Bildungskontext diskutiert und – soweit möglich – für sich geklärt. Aus den Ergebnissen lassen sich Empfehlungen für konkretes Führungshandeln auf Ebene der Schulleitungen und der Schulträger ableiten.  Das Evangelische Schulwerk in Baden und Württemberg setzt diese Empfehlungen jetzt konkret für seine Mitgliedsschulen um.

Die Digitalität als Lebenswelt mag man schätzen oder auch nicht – als Leitungsperson in der Bildung ist man angehalten, sich dem informiert und differenziert zu stellen. Wie Eickelmann, Gerick, Hauck-Thum & Maaz (2024) im Navigator Bildung Digitalisierung (Navigator BD) deutlich machen, sind die anstehenden Hausaufgaben mitnichten bereits überall – und schon gar nicht überall gleich gut – erledigt. Schon stellt KI das Bildungswesen vor eine neue Herausforderung. Was das für  Leitungshandeln bedeutet, beschreibt Fullan (2020, S. 6-7) so: „Leadership, then, is not mobilizing others to solve problems we already know how to solve, but to help them confront problems that have never yet been successfully addressed.” Gefragt ist also eine Führung, die in der Lage ist, in einer noch unklaren, dennoch drängenden Situation Orientierung zu geben und Hilfestellung zu leisten, gemeinsam solide, bildungsgerechte Antworten zu geben und gute Praxis zu entwickeln.

Dieser Beitrag reflektiert – konzentriert auf Führungsthemen – die Ergebnisse eines KI-Thinktanks, beauftragt und finanziert vom Evangelischen Schulwerk Baden und Württemberg und der Stiftung Katholische Freie Schulen der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der sich zwischen April und Dezember 2024 mit der ganzen Bandbreite des Phänomens KI in der Schule auseinandergesetzt hat. Alle Detailergebnisse sind in sechs Blog-Beiträgen dokumentiert.

Digitalisierung und Digitalität: Diese Begriffe (und Ableitungen davon) werden in der Regel nicht trennscharf verwendet. Wir, die Autor:innen dieses Textes, verstehen unter Digitalisierung primär die technische Umwandlung von analogen in digitale Datenbestände und meinen damit der Einfachheit halber auch die digitale Transformation als Prozess- und Strategieveränderung mittels und aufgrund von Digitalisierung, Computer und KI mit. Digitalität hingegen steht soziokulturell für eine Lebenswelt, die durch die Allgegenwart von digitaler Technologie entstanden ist, und in der wir leben, ob uns das passt oder nicht.

Überblick und Balance behalten – das Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden

Für Führungskräfte und deren Leitungshandeln ist es in unübersichtlichen Situationen wie der aktuellen wichtig, nicht den (Bildungs-)Wald vor lauter (KI-)Bäumen zu übersehen. Also: sich nicht in Details – seien sie zuerst noch so faszinierend oder erschreckend – zu verlieren, sondern Kurs zu halten.

Zuallererst bedeutet das, klar zu erkennen, dass KI im Bildungskontext eine andere Rolle spielt und spielen muss als beispielsweise in Unternehmen oder generell mit Erwachsenen. Schule hat mit Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden zu tun. Die Urteilsfähigkeit, die im Umgang mit KI zu Recht angemahnt wird, müssen diese erst entwickeln. Und das braucht Zeit. Darüber hinaus kann man als Faustregel formulieren: Je jünger die Lernenden, desto weniger Bildschirm. Und das richtige Maß im Digitalen, wie zuletzt Lesch und Zierer (2024) im Überblick dargestellt haben, beruht wesentlich auf einer gelingenden Beziehungskultur: „Allein vor dem Rechner wird Lernen nicht zu Bildung und damit zu etwas, was den Menschen als Menschen berührt und in seiner Persönlichkeit umfassend und nachhaltig verändert“ (S. 120).

»Die Urteilsfähigkeit, die im Umgang mit KI zu Recht angemahnt wird, müssen Kinder, Jugendliche und Heranwachsende erst entwickeln. Und das braucht Zeit.«

Thonas Nárosy & Andrea Herrmann

Weiter ist es wichtig zu verstehen, dass KI kein freischwebend-losgelöstes Thema darstellt, sondern ein weiteres Phänomen im Kontext der Digitalisierung der Schule generell ist. Daher empfiehlt es sich, KI in die schulische Digitalstrategie eingeordnet zu sehen bzw. den „Anlassfall“ KI dazu zu nutzen, die eigene Digitalstrategie weiterzuentwickeln bzw. zu aktualisieren. Wir empfehlen, die Digitalstrategie (vgl. Thinktank des Evangelischen Schulwerks Baden und Württemberg und der Stiftung Katholische Freie Schulen der Diözese Rottenburg-Stuttgart 2023) grundsätzlich in sechs Aspekten zu denken, die auch als kombinierte Dreiecke vorstellbar sind:

  • Die ersten drei Aspekte #Digitale Kompetenzen, #Lernen & Lehren und #Medienbildung drücken komprimiert aus, was unseres Erachtens den Kern der Verantwortung von Schule gegenüber den Schüler:innen hinsichtlich der Digitalität ausmacht: learn2useIT – also der Erwerb Digitaler Kompetenzen. useIT2learn – also das Erlernen und produktive Anwenden dieser Kompetenzen fürs #Lernen & Lehren. Und: Think! – kurz für #Medienbildung.
  • Diese drei Aspekte sind gehalten von einer #Digitalperspektive, die das schulische Leitbild aus der Perspektive der Digitalität reflektiert und strategisch, inklusive rechtlicher Aspekte, definiert, der notwendigen #Connectivity, Hardware & Apps sowie einem möglichst klaglos funktionierenden #Support.

Solide KI-Anwendung in der Schule braucht also einen soliden Rahmen, ohne den ein lern- und bildungsförderlicher KI-Einsatz sehr rasch an seine Grenzen stößt.

Die Digitalstrategie einer Schule lässt sich als drei ineinander liegende Dreiecke abbilden. Das innerste Dreieck ist an das Frankfurt-Dreieck angelehnt.

KI ist … ein Lernanlass und ein Lernkulturthema!

 „Die wirksamsten Führungspersonen schaffen für jeden in der Gruppe Bedingungen, unter denen alle lernen und ihre Praxis verbessern können, indem sie gemeinsam mit der Gruppe lernend herausfinden, was funktioniert und was nicht“ (Fullan & Rincón-Gallardo 2023, S. 30). Damit ist auf den Punkt gebracht, dass KI am besten als gemeinsamer Lernanlass angesehen und angegangen wird. Wir empfehlen, diesen Lernanlass im dreifachen Sinn zu verstehen:

  1. Gemeinsam lernen, was KI ist, kann und bedeutet. Uhle (2024, S. 197) hat die neue Qualität von KI folgendermaßen charakterisiert: „Wir bedienen solche Geräte nicht mehr, sondern wir werden von ihnen bedient!“ Das darf man, dem Charakter von KI als Agent und nicht nur als Werkzeug entsprechend, doppeldeutig lesen. KI ist nicht nur Diener, KI ist auch Akteur. Kurz sei hier auf ein mögliches „Modell“ von KI hingewiesen, das unseres Erachtens geeignet ist, mehr als nur den einen oder anderen technischen Aspekt zu sehen und sich damit dem Phänomen ganzheitlich, ethisch sowie gestalterisch verantwortlich anzunähern.
Credit: Thomas Nárosy & Andrea Herrmann

Die technischen, ökonomischen, ökologischen und politischen Eckpunkte von KI

KI ist in dieser Grafik unter bewusster Vermeidung jeglicher organischer oder humanoider Assoziation als vernetzte Black Box skizziert. KI ist eben „nur“ eine Maschine, die für ihr Funktionieren

  • Algorithmen und  Statistik,
  • Big Data sowie
  • neuronale Netzwerke als Prozessoren-Technologie

braucht, welche sich unserem Verständnis in den letzten Details entzieht: KI ist keine triviale Maschine, die ihre Anweisungen “einfach” auf Befehl abarbeitet.

KI ist aber auf technischer Ebene allein nicht ausreichend definiert. KI braucht

  • große Mengen von Energie und ist – in Rechenzentren – materialisiert,
  • hängt von rechtlichen Rahmenbedingungen und Policys sowie
  • last, but not least, von ihren Eigentümern, Kapital(gebern) sowie deren finanziellen Interessen ab.
  1. KI nicht als Implementierungs-, sondern als Lernthema begreifen. Fullan (2020, S. 41) gibt den Rat: „Frame the work as a learning problem, not an execution problem.” Dem folgend ist effektiver Wandel kein von außen aufgesetzter, verordneter Zustand, sondern etwas, das man sich im Prozess Schritt für Schritt und gemeinsam erarbeitet – mit der Schulleitung als „lead learner“. Und genau einen solchen Prozess empfehlen wir auch für KI. Es hilft ungemein, sich gemeinsam Gedanken und miteinander auf den Lernweg zu machen! Und alles, was sich dabei als denk- und lernförderlich herausstellt, ist gut. Oder etwas spitzer formuliert: Alles, wodurch KI Hirn- und Denkfunktionen anregt, macht Sinn. Und das Gegenteil – nämlich Denkreduktion – wäre zu vermeiden. Zu diesem Lernthema gehören nicht zuletzt die vom EU AI Act (Europäische Verordnung über Künstliche Intelligenz) verlangten Schulungs-, Informations- und Compliance-Regeln.
  2. Die Lernkultur ändert sich erst, wenn das Lernen selbst Thema wird. Viele Schulen teilen die Erfahrung, dass auch eine sehr gute IT-Infrastruktur nicht automatisch die Lernkultur mit verändert (hat), obschon sie oft Teil der bisherigen Entwicklungskonzepte ist. Wer tatsächlich die Lernkultur weiterentwickeln möchte, muss auch das Lernen explizit thematisieren; die Technik allein wird’s (auch diesmal) nicht richten. KI ist für Lehrkräfte wie für Schüler:innen gleichermaßen ein neues Thema mit mehr oder weniger Informierten auf allen Seiten. Das bringt die große Chance mit sich, mit durch KI ausgelösten gemeinsamen Lernprozessen von Lehrkräften und Schüler:innen auch die Lernkultur generell zum Thema des Diskurses und der Weiterentwicklung zu machen.

Zur vertiefenden Lektüre sei an dieser Stelle ausdrücklich auf Fuchs (2020), Fullan (2020), Lesch und Ziehrer (2024) sowie Uhle (2024) hingewiesen.

Agent: Dieser Begriff hat philosophischen Ursprung und weist auf eine intentionale, zielgerichtete, autonome Handlungsfähigkeit hin. Schon vor Jahrzehnten wurde er auch als Analogie in die Informatik übernommen und definiert Software im KI-Kontext zum Beispiel als „autonom“, „lernfähig“ bzw. „aktiv“.

KI – und was derzeit alles noch zu wünschen lässt

Die im Oktober von der KMK (2024) veröffentlichten Handlungsempfehlungen zu den fünf Themenbereichen (1) Einfluss und Auswirkungen von KI auf Lernen und Didaktik, (2) Veränderung der Prüfungskultur durch KI, (3) Professionalisierung von Lehrkräften, (4) Regulierung und (5) Zugangsfragen zu generativen KI-Anwendungen im Kontext von Chancengerechtigkeit legen den Finger zielsicher auf alle (offenen) Fragen, die aktuell mit KI in der Bildung verbunden sind – beispielsweise wie genau der EU AI Act umzusetzen wäre und welche Konsequenzen ggf. bei Mängeln folgen würden. Viele davon sind auf der Ebene der einzelnen Schule nicht zu lösen, aber es ist gut und wichtig, sie zu kennen, sich eine Meinung dazu zu bilden und ggf. auch klare Ansprüche „to whom it may concern“ hinsichtlich der Beantwortung der Fragen zu äußern.

Dabei darf man aber nicht übersehen, dass wesentliche Fragen an jedem Schulstandort, in jedem Kollegium, in jeder Klasse und mit allen Schüler:innen täglich neu verhandelt werden. Uhle (2024, S. 165) formuliert das so: „Aber etwas darf dabei nicht auf der Strecke bleiben: die Fähigkeiten, selbst nachzudenken, sich selbst eine Meinung zu bilden, selbst Entscheidungen zu treffen, sich zu hinterfragen und auf sich selbst zu vertrauen. Sonst würde der Mensch zum unmündigen Wesen, die KI sein Vormund, der ihm Denken und Entscheiden abnimmt – das wäre in jeder Hinsicht dramatisch für unsere Gesellschaften, für unsere Demokratie, unsere Wirtschaft, unsere Beziehungen und unseren Lebenssinn.“

Aufs Ganze gesehen – das Projekt des Evangelischen Schulwerks Baden und Württemberg

Finanziert von der Landeskirche Württemberg verfolgt dieses Projekt (Laufzeit: Herbst 2023 bis Sommer 2026) das Ziel, alle Mitgliedsschulen auf dem Weg als „gute Schulen“ in der Digitalität zu unterstützen. Eckstein des Projekts sind die – penibel und individuell vorbereiteten – Pädagogischen Tage und Workshops, die kostenlos in Anspruch genommen werden können. Darum herum gruppieren sich Aktivitäten wie Thinktanks, Vernetzungsveranstaltungen, Strategieberatung, Publikationen und, wenn gewünscht, auch längerfristige Begleitprozesse von Schulen und Schulträgern.

Mehr Informationen über das Projekt „Aufs Ganze gesehen” sind online verfügbar.

Was können Sie konkret und ab sofort tun?

Hinsichtlich der konkreten Umsetzungsmaßnahmen bzw. -interventionen in der Schule sei – als Fazit des bisher Angeführten – an dieser Stelle besonders Folgendes empfohlen:

  1. Lesen Sie sich ein und informieren Sie sich. Dieser Text versucht einen komprimierten Einstieg anzubieten; die hier zitierte Literatur vertieft Verständnis, wissenschaftliche Evidenz und gute Praxis für Ihr weiteres Vorgehen. Versuchen Sie in diesem Prozess auch für sich zu klären, welche Einfluss- und Durchsetzungsmöglichkeiten sie haben bzw. brauchen.
  2. Schaffen Sie Anlässe und Ausgangspunkte für gemeinsames Lernen. Pädagogische Tage sind dafür besonders geeignet; für ihre nachhaltige Wirksamkeit sollte man sich aber im Klaren darüber sein, dass der eigentlich notwendige Lernprozess durch solche (Halb-)Tage nur angestoßen, aber nicht abgeschlossen werden kann. Ein optimal vorbereiteter pädagogischer Tag fokussiert also auf die dadurch eingeleiteten Lernprozesse bei allen Beteiligten; die Erwartungshaltung an die Lernfähigkeit des Kollegiums bestimmt die möglichen Erfolge wesentlich mit. Aus nachvollziehbaren Gründen sollten hier auch juristische Aspekte Beachtung finden. Der EU AI Act ist ab 2. Februar 2025 beispielsweise hinsichtlich der Bestimmungen über verbotene Praktiken umzusetzen.
  3. Nutzen Sie die „lernende Organisation“ Ihres Kollegiums und entwickeln Sie diese weiter. Die Limits der durch Einzelkämpfer:innen geprägten „old school“ sind ebenso sattsam bekannt wie schwierig und nur in jahrelanger, konsequenter Arbeit in Richtung „kollektiver Wirksamkeitserwartung“ (vgl. Ziehrer 2023, S. 118-119) zu bewegen. Treiben Sie diese Entwicklung in vollem Bewusstsein Ihrer Schlüsselverantwortung als Leitungsperson weiter: Fördern Sie professionelle Lerngemeinschaften aller Art; ermutigen Sie die fünf bis zehn Prozent Pionier:innen, die es auch an Ihrer Schule gibt, spielerisch zu erproben und zu testen; schaffen Sie Gelegenheiten, das ganze Kollegium ohne Beschämung, aber auch mit klarem Anspruch, beim „Mitspieltheater“ Schulentwicklung mit dabei zu haben.
  4. Schauen Sie sensibilisiert und strukturiert aufs Lernen, und dokumentieren Sie mögliche (Miss-)Erfolge des KI-Einsatzes. KI irgendwie einzusetzen, ist leicht – und das Netz ist voll mit Anleitungen für diese und jene Aktivität. Aber ist dieses und jenes auch nachhaltig lern- und denkförderlich oder nur eine Maßnahme zur Erhöhung des Stromverbrauchs? Das findet man nur durch genaues Beobachten, entsprechende Kriterien, kollegialen Diskurs und das Mitverfolgen der anlaufenden bildungswissenschaftlichen Forschung zum Thema heraus. Nach und nach kristallisieren sich so Muster des mehr, weniger oder gar nicht förderlichen KI-Einsatzes heraus. Als eine besonders aussagekräftige Methode, Empfehlenswertes und Gelungenes zu dokumentieren, bieten sich die Learning Patterns, wie von Iba und Isaku (2016) entwickelt, an. Diese Muster des Lehrens und Lernens folgen alle dem gleichen Schema: Einer möglichst griffigen Überschrift folgt die Beschreibung des Problems und des Kontextes, in dem sich die Lernherausforderung stellt; es folgen die Lösung und Hinweise für die Umsetzung sowie abschließend ein möglichst instruktives Beispiel, das das Muster besser vorstellbar macht.

KI kann – klug und verantwortungsbewusst eingesetzt – inklusiv sowie lern- und reflexionsförderlich wirken. Aber auch das Gegenteil ist möglich und bereits beobachtbar. Das Leitungshandeln von Führungskräften hat wesentliches Gewicht für die aktuelle und die zukünftige Wirkung von KI in der Schule. Die Umsetzung rechtlicher Vorgaben spielt dabei unseres Erachtens eine wichtige, aber dennoch nur rahmende Rolle; der Zweck des KI-Einsatzes muss seine umfassend gesehene Lernwirksamkeit sein. Wir hoffen, dass dieser Text für diese herausfordernde Aufgabe orientiert, sensibilisiert und informiert.

Stichwort zukünftige Wirkung: Wir wäre es, als Erfolgsindikator für die erfolgreiche Implementierung von KI an der Schule auch die merkbare Zunahme von Muße (altgriechisch: σχολή – „scholé“) in den Blick zu nehmen? Das könnte durchaus gelingen, aber nur, wenn man bewusst darauf achtet. Sonst rast man noch schneller als zuvor im Hamsterrad der „Effizienzmaschine“ – oder des „Zeitfressers“ – IT.

Thomas Nárosy

Thomas Nárosy, BEd MBA MAS, ist selbstständiger Bildungsinnovationsberater und seit mehr als fünfundzwanzig Jahren an der Nahtstelle Lernen // Digitalisierung im österreichischen und deutschen Bildungswesen tätig. Er berät Schulen, Ministerien, Verbände und Unternehmen in Österreich und Deutschland und realisiert mit diesen Partnern Digitalisierungs- und Digitalitätsprojekte (u.a. das Digitale Kompetenzmodell für Österreich DigComp 2.3AT), bei denen immer der Mensch im Mittelpunkt steht.

https://tn-bildungsinnovation.com/

Andrea Herrmann

Andrea Herrmann (Dipl.-Betriebswirtin/M.A. Berufspädagogik) ist Referentin für Digitalisierung beim Evangelischen Schulwerk Baden und Württemberg. Zuvor war sie Abteilungsleiterin im IT-Bereich eines Lebensmittelkonzerns und selbstständige Dozentin für Medienkompetenzentwicklung, bevor sie Erfahrungen im Schuldienst sammelte und sich insbesondere für benachteiligte Jugendliche einsetzte. Ihr Fokus liegt auf zeitgemäßen Schulentwicklungskonzepten und lebenslangem Lernen. Eine besondere Haltung in Veränderungsprozessen, ethische Aspekte in der Digitalisierung und die Nutzung von Netzwerken sind ihr dabei von großer Bedeutung.

https://www.esw-bw.de/

Literatur

Eickelmann, B., Gerick, J., Hauck-Thum, U. & Maaz, K. (2024): Navigator Bildung Digitalisierung. Konzeptionierung und Orientierung zum Stand der digitalen Transformation im schulischen Bildungsbereich in Deutschland. Forum Bildung Digitalisierung. https://www.forumbd.de/publikationen/navigator-bildung-digitalisierung (letzter Zugriff: 23.12.2024)

Fuchs, T. (2020): Verteidigung des Menschen – Grundfragen einer verkörperten Anthropologie. Berlin: Suhrkamp

Fullan, M. (2020): Leading in a culture of change (Second edition). Hoboken, NJ: Jossey-Bass

Fullan, M. & Rincón-Gallardo, S. (2023): Leadership for Learning als Kompass, um Schulen für die Zukunft zu gestalten. In: N. Anderegg, A. Knies, L. Jesacher-Rößler & J. Breitschaft (Hrsg.), Leadership for Learning – Gemeinsam Schulen lernwirksam gestalten (1. Auflage). Bern: hep

IIba, T., & Isaku, T. (2016, October). A pattern language for creating pattern languages: 364 patterns for pattern mining, writing, and symbolizing. In Proceedings of the 23rd conference on pattern languages of programs (pp. 1-63).

KMK (2024). Handlungsempfehlungen für die Bildungsverwaltung zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz in schulischen Bildungsprozessen. https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2024/2024_10_10-Handlungsempfehlung-KI.pdf (Abruf: 23.12.204)

Lesch, H. & Zierer, K. (2024): Gute Bildung sieht anders aus. Welche Schulen unsere Kinder jetzt brauchen (1. Auflage). München: Penguin

Nárosy, T. (2024): Session 6. Summa summarum: Worauf es in Sachen KI in einer (guten) Schule an- und wie man dort hinkommt … https://csbw21.de/2024/12/12/session-6-summa-summarum-worauf-es-in-sachen-ki-in-einer-guten-schule-an-und-wie-man-dort-hinkommt/ (letzter Zugriff: 23.12.2024)

Thinktank des Evangelischen Schulwerks Baden und Württemberg und der Stiftung Katholische Freie Schulen der Diözese Rottenburg-Stuttgart (2023): Christliche Schulen als Lern- und Lebensorte im 21. Jahrhundert: DIMENSIONEN. WEGWEISER. PERSPEKTIVEN. https://csbw21.de/2023/02/11/download/ (letzter Zugriff: 23.12.2024)

Uhle, C. (2024): Künstliche Intelligenz und echtes Leben. Philosophische Orientierung für eine gute Zukunft. Frankfurt/Main: S. Fischer

Zierer, K. (2023): Hattie für gestresste Lehrer 2.0. Kernbotschaften aus „Visible Learning“ mit über 2100 Meta-Analysen (4., erweiterte und aktualisierte Auflage). Baltmannsweiler: wbv Media