Gastbeitrag

Alle(s) unter einem Dach: Eine „Teacher Academy“ als Ort phasenübergreifender, transdisziplinärer, zukunftsorientierter und internationaler Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften

von Dagmar M. Benincasa, Dr. Jan Springob
veröffentlicht am 02.11.2022
Lesezeit: 11 Minuten

Wie kann ein Ort aussehen, an dem Studierende, Lehrkräfte und Lehrerbildner:innen zur phasenübergreifenden, transdisziplinären und internationalen Zusammenarbeit zusammenkommen, um Herausforderungen rund um Schule gemeinsam und mit Blick auf die Zukunft zu bewältigen?

Die Aufgaben und Herausforderungen für Lehrkräfte und Lehramtsstudierende sind heute, gefühlt mehr denn je, mannigfaltig, komplex, auf das Engste miteinander verzahnt und einem stetigen Wandel unterzogen. Jüngst haben uns dies eine weltweite Pandemie sowie globale wirtschaftliche wie auch politische Krisenherde vor Augen geführt. Zudem beobachten wir bereits seit langem das rasante Fortschreiten der Digitalisierung. Früher, so der Eindruck, wurden Lehrkräfte im Glauben ausgebildet, dass der Großteil von dem, was sie lehren, ein Leben lang gültig sein würde.

Für binomische Formeln oder Merksätze wie „he, she, it – das s muss mit“ gilt dies sicherlich auch noch im Jahre 2022, doch ist unbestreitbar, dass der stetige wie rasante wirtschaftliche und soziale Wandel auch vor Lehr- und Lerninhalten nicht Halt macht und vor allem nicht Halt machen darf. Schüler:innen benötigen Kenntnisse und Fähigkeiten für das Ungewisse: Für den Umgang mit Technologie, die noch nicht erfunden wurde, für die Begegnung mit Herausforderungen, die wir noch nicht erahnen können, und für Berufe, die noch nicht einmal existieren. Gleichzeitig gilt es, zunehmender Vielfalt, Multikulturalität und Mehrsprachigkeit gerecht zu werden (Schleicher 2022, Busse 2018). Und: Welche Rolle spielt die Vermittlung von Faktenwissen in einer Welt, in der sich doch eigentlich alles ergoogeln lässt (Dziak-Mahler 2022)? Schule steht vor der komplexen Aufgabe, all diese Aspekte zu berücksichtigen, schnell darauf zu reagieren, sie stetig anzupassen, sie verknüpft zu denken und dabei, mehr denn je, Individuen wie auch die gesamte Lerngruppe im Blick zu behalten. 

Da die Zukunft (und vielerorts bereits die Gegenwart) von Lehrkräften nicht mehr von Statik und Vorhersehbarkeit geprägt ist, muss auch die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften agiler und transdisziplinärer werden, um eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Bildung zu gewährleisten.

Angesichts dieser bunten Komplexität kann wohl niemand Lehramtsstudierenden noch glaubwürdig vermitteln, dass Universitäten und Studienseminare ihnen das ultimative „Multifunktionswerkzeug“ mitgeben, welches bei Bedarf gezückt werden kann und bis zur Pensionierung reibungslos funktioniert. Viel zu häufig und spontan verändern sich Werkstatt, Arbeitsbedingungen, Material und Kund:innen. Da die Zukunft (und vielerorts bereits die Gegenwart) von Lehrkräften nicht mehr von Statik und Vorhersehbarkeit geprägt ist, muss auch die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften agiler und transdisziplinärer werden, um eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Bildung zu gewährleisten.

Zu viel auf allen Ebenen: Orientierungslos im Fortbildungsdschungel

Informiert man sich über die Fortbildungspflicht von Lehrkräften, so stößt man auf einen föderalen Flickenteppich, der wesentliche Unterschiede zwischen den Bundesländern aufzeigt. Die „ländergemeinsamen Eckpunkte zur Fortbildung von Lehrkräften als ein Bestandteil ihrer Professionalisierung in der dritten Phase der Lehrerbildung“ der KMK (2020) bieten zwar einige hilfreiche Ansätze für Umsetzungsmöglichkeiten – u. a. mit Verweis auf die Fürsorgepflicht des Dienstherrn sowie die präventive Wirkung in Bezug auf Lehrkräftegesundheit – sowie beispielhafte Qualitätsmerkmale von Fortbildungen, geben Schulen aber wenig konkrete Handhabungshinweise, wie sie solche Angebote in die Arbeitszeit integrieren oder gelernte Inhalte innerhalb der Schule weiterverbreiten können, z. B. durch die Etablierung von Mikrofortbildungen innerhalb der eigenen Schule. Es fehlt Lehrkräften grundsätzlich nicht an Bereitschaft, sich den mannigfaltigen Herausforderungen rund um Bildung und Schule zu stellen, sondern, wie so oft, an Ressourcen und auch geeigneten Fortbildungsmöglichkeiten (Boix Mansilla & Schleicher 2022). Hinzu kommen Stolpersteine wie unzureichende Bedarfsplanung, Unvereinbarkeit mit gängigen Arbeitszeitmodellen, fehlende Zielgruppenspezifizierung (Cramer et al. 2019) und dementsprechend kaum effiziente oder nachhaltige Fortbildungsangebote und -formate (Winter 2021), die den Ruf der Veranstaltungen als „vertane Zeit“ stärken. Fraglich, ob Lehrkräfte da noch zur Fortbildung motiviert werden können.

Ohne Zweifel: Die Pandemie hat vor allem Fortbildungen rund um das Thema „Digital unterrichten“ einen lang ersehnten Push gegeben. Die Möglichkeiten, diese virtuell durchzuführen und die damit einhergehende Angebotsfülle wurden anfangs mit offenen Armen begrüßt, führten auf lange Sicht jedoch zu einem undurchdringbaren Fortbildungsdschungel. Angesichts der kaum erfassbaren Masse an kostenfreien wie kostenpflichtigen, kürzeren wie mehrtägigen, von Expert:innen wie Lai:innen an etablierten wie weniger erfahrenen Institutionen konzipierten Fortbildungen setzte schnell ein Überforderungs- und Ermüdungseffekt ein. Die Suche nach einem zugleich persönlich und/oder schulisch passenden als auch qualitativ hochwertigen Angebot für individuelle Belange entsprach und entspricht auch weiterhin jener nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen.

Die Suche nach einem zugleich persönlich und/oder schulisch passenden als auch qualitativ hochwertigen Angebot für individuelle Belange entsprach und entspricht auch weiterhin jener nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen.

Lebenslange Professionalisierung: Lehramtsstudierende suchen ein Zuhause

Gleichzeitig ist die stiefmütterliche Behandlung der sogenannten dritten Phase in der Lehrkräftebildung unleugbar: Für Studierende gilt, so suggeriert der starke Fokus auf die erste und zweite Ausbildungsphase, mit dem Abschluss der Universität bzw. des Referendariats ihre Ausbildung zur Lehrkraft als beendet. Fort- und Weiterbildungen werden nach wie vor von allen Beteiligten vollständig entkoppelt von der ersten Phase der Professionalisierung konzipiert und wahrgenommen. Gleichzeitig tritt mit dem Konzept des lebenslangen Lernens die Bedeutung phasenübergreifenden Lernens in den Vordergrund – in Bezug auf Lebensphasen, aber im Rahmen der Lehrkräftebildung parallel auch auf alle drei Ausbildungsphasen. Aus der Universität entlassen, verlieren Studierende auch den Identifikationsort ihrer Ausbildung und orientieren sich anschließend stark mit und an ihrer Schule. Und selbst während des Studiums ist fraglich, ob an den Universitäten tatsächlich ein solcher Identifikationsort existiert oder ob die Lehramtsstudierenden nicht vielmehr die Zeit an den Fakultäten ihrer Fächer verbringen und lehramts- und fächerübergreifende Angebote, z. B. von Zentren für Lehrkräftebildung, eher zufällig oder nur nach besonderer Anstrengung entdeckt und wahrgenommen werden. Wo kein „Zuhause“ ist, dahin zieht es auch in den weiteren Phasen der Professionalisierung niemanden mehr zurück, obgleich die Universitäten Angebote stellen, von denen durchaus auch – oder sogar insbesondere – bereits praktizierende Lehrkräfte profitieren können. Und andersherum: Wenn Bildung, Schule und Unterricht der Zukunft gemeinsam gedacht und gelebt werden sollen, dann müssen Universitäten eine größere Rolle in der Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften spielen und als Anlaufstelle für Akteur:innen aller drei Ausbildungsphasen dienen (u. a. Bildungsportal NRW 2019, KMK 2020).

Von Anfang an agil: eine Teacher Academy als Dachmarke und Identifikationsraum

  1. Phasenübergreifend: Eine Teacher Academy bietet Raum für eine facettenreiche Kollektion eigener wie externer Angebote. Sie schafft so ansprechende Angebote für Lehramtsstudierende und Lehrkräfte, z. B. Workshops, Vorträge und Impulsbeiträge, aber auch gemeinsame Onlinedatenbanken und -plattformen oder innovative Formate wie Makerspaces oder Ideathons. Auch wenn der Kooperation und Kollaboration von Lehrkräften und Studierenden u. a. aufgrund ausgedehnter Praxisphasen wie dem Praxissemester heutzutage erfreulicherweise mehr Bedeutung beigemessen wird, so wird der Aspekt der phasenübergreifenden Fort- und Weiterbildung weitestgehend nicht berücksichtigt. Dabei scheinen doch gerade in Bezug auf die stetigen und seit Jahrzehnten bestehenden Forderungen von Studierenden nach mehr Praxis jene Angebote den idealen Nährboden für phasenübergreifenden Austausch zu liefern – und das nicht nur in eine Richtung. So wie Studierende von der Lehrerfahrung von Referendar:innen und Lehrkräften profitieren können, so sollten auch bereits praktizierende und erfahrene Lehrkräfte aus der Zusammenarbeit mit Studierenden einen Mehrwert ziehen können, insbesondere im Hinblick auf zukunftsorientierten Unterricht. Aus dieser Zusammenkunft entsteht letztendlich eine Expert:innengemeinschaft, die lehren, unterrichten, forschen und den fruchtbaren Dialog zwischen akademischen und praktischen Bereichen unterstützen kann. Inwieweit das eigene Expert:innentum gefragt ist, kann abhängig von Fragestellung und Thema variieren und ist losgelöst von Aspekten wie Alter und Gehaltsstufe, sodass Austausch auf Augenhöhe tatsächlich realisiert wird. 
  2. Transdisziplinär: Eine Teacher Academy schafft es, transdisziplinär zu arbeiten und gleichzeitig Fachbezüge herzustellen. So können die Teilnehmenden übergreifende Kompetenzen erwerben,  beispielsweise zu Inklusion und Vielfalt, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Lehrkräftegesundheit,  die im Kontext der Akademie wiederum verknüpft werden können. Durch den Querschnittscharakter lassen sich hingegen die Inhalte der Fächer und Disziplinen konkret miteinander verbinden. Auf diese Weise ermöglicht das Angebot einer Akademie, die soliden Grundlagen wissenschaftlicher, digitaler, sozialer und sprachlicher Kompetenzen um Aktivitäten, die gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen in den Blick nehmen, zu erweitern und so Zukunftskompetenzen zu entwickeln. Dies ist etwa im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen(Stichwort „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ) wichtig, die transdisziplinäre Forschung in den Fokus setzen und somit das endgültige Ende des Verweilens in der eigenen Fachbubble, sei es nun im Studium oder im Lehrkräftezimmer, einläuten dürften.
  3. Zukunftsorientiert: Die Aus-, Fort- und Weiterbildung muss so gestaltet werden, dass sie auf relevante Themen und Herausforderungen im Unterricht und in der Welt reagieren kann. Agilität ist hier das Stichwort: Fort- und Weiterbildungsformate und -inhalte müssen agil veränderbar und erweiterbar sein. Zudem müssen angehende wie auch praktizierende Lehrkräfte mit Formen agilen Arbeitens, Lernens und vor allem Denkens vertraut gemacht werden, um auf eine Zeit des Wandels reagieren zu können. Darauf zielt auch ein weiteres übergreifendes Schlüsselkonzept, das sich durch alle Angebote einer Teacher Academy ziehen muss: die Futures Literacy (Lesefähigkeit der Zukunft), laut der UNESCO (o. J.) definiert als „the skill that allows people to better understand the role of the future in what they see and do. Being futures literate empowers the imagination, enhances our ability to prepare, recover and invent as changes occur“. Zukunft instrumentalisieren, trotz und gerade wegen ihrer Unberechenbarkeit und Ambiguität, das empfahlen Expert:innen bereits vor der Pandemie, um „sich substanziell auf künftiges Geschehen einzustellen“, aber auch, um „die Gegenwart besser zu verstehen, sich zu orientieren und das Spektrum an Handlungsmöglichkeiten zu erweitern.“ (BAKS 2017, auch Miller 2018). Der UNESCO zufolge ist jeder Mensch in der Lage, „futures literate“ zu werden: „[I]t is a skill that everyone can and should acquire. And it is a skill that is within everyone’s reach“ – naheliegend also, dass Lehrkräfte diesen „skill“ genauer unter die Lupe nehmen sollten, sowohl für sich selbst als auch für ihre Schüler:innen und ihren Unterricht.
  4. International: In der VUKA-Welt, in der wir leben – geprägt von Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit – überschreiten die Herausforderungen der Zukunft regelmäßig unsere nationalen Grenzen. Herausforderungen, mit denen ein Land konfrontiert ist, müssen von anderen Ländern (mit-)bewältigt werden und haben globalen Einfluss. Die Global Competence (grob: die Fähigkeit zum Dialog über Grenzen und Unterschiede hinweg) gewinnt so an enormer Bedeutung und kann laut OECD unsere Zukunft ebenso grundlegend prägen wie unsere Lese-, mathematischen oder naturwissenschaftlichen Kompetenzen. Als nachhaltiges Konzept zahlt sie außerdem auf die Nachhaltigkeitsziele ein (Boix Mansilla & Schleicher 2022). Es gilt demnach, auch für (angehende) Lehrkräfte, eine Lernumgebung zu schaffen, die vom Dialog über Grenzen und Vielfalt in jederlei Hinsicht geprägt ist und die „curiosity, sensitivity, and appreciation for diverse worldviews, languages, and cultures“ (Boix Mansilla & Schleicher 2022) fördert. Es wäre demnach erstrebenswert, mit einer Teacher Academy auch einen Safe Space zu errichten: einen physischen Raum, in dem, z. B. durch entsprechende Angebote, konkreter Erfahrungsaustausch phasenübergreifend ermöglicht wird. Im Hinblick auf eine globale gemeinsame Zukunft sollte eine Teacher Academy demnach auch international agieren, beispielsweise durch gemeinsame (Forschungs-)Projekte und/oder Events. Wie diese trotz Distanz realisiert werden können, wurde schließlich spätestens während der Pandemie gelernt.

Gemeinsam und nachhaltig: Ausschöpfung des immensen Potenzials von phasenübergreifender Zusammenarbeit

Doch ist all dies den Aufwand der Errichtung einer Teacher Academy wirklich wert? Kurz gesagt: Ja, wenn diese nachhaltig angelegt ist. Die letzten Jahre haben uns vor Augen geführt, wie innovative Entwicklungen und Produkte unter Druck fabriziert wurden, dann „ablieferten“ und kurze Zeit später schon zu Schnee von gestern verfielen. Davon wurden auch Fort- und Weiterbildungen nicht verschont, die dankenswerterweise unter Corona mit lehrreichen und innovativen, wenn auch teilweise inhaltlich eher „dünnen“ Formaten aufliefen, nur um kurze Zeit später bereits in der Bedeutungslosigkeit zu versinken – sei es aufgrund der Konkurrenz in der sich rasch entwickelnden Fort- und Weiterbildungsbranche, der fluktuierenden Ressourcenverfügbarkeit, der sich stetig verändernden Bedarfe der Teilnehmenden oder schlichtweg der Kurzlebigkeit der eigenen Inhalte. Auch wenn Lehrkräfte sich während der Pandemie vor Fort- und Weiterbildungsangeboten kaum retten konnten, die Nachhaltigkeit sogenannter One-Shot-Veranstaltungen, also jener Fortbildungen, die nur einmalig und ohne Vor- und Nachbereitung stattfinden und die das Gros des Angebots auszumachen schienen, ist angesichts von Studien zur Wirksamkeit von Fortbildungen (u. a. Darling-Hammond et al. 2017) äußerst skeptisch zu betrachten. Spätestens hier hätte der kontinuierliche und wissenschaftlich begleitete phasenübergreifende Austausch mit Akteur:innen aller Phasen Lehrkräftebildung mit all seinem Potenzial glänzen und Fort- und Weiterbildungen zielgerichteter und nachhaltiger gestalten können. Aus den Erfahrungen – hier von Fehlern zu sprechen, wäre angesichts der Unvorhersehbarkeit der Situation unangemessen – der Pandemie gelernt, gilt es nun, diese Potenziale zu entwickeln und zu erforschen, um Schule und alle beteiligten Akteur:innen zu empowern, den wunderbaren wie gleichzeitig herausfordernden Beruf als Lehrkraft gerne, gut und gesund ausüben zu können. In Zeiten von Lehrkräftemangel bietet eine frühzeitige Identifikation mit dem Beruf unter dem Dach einer Teacher Academy eine Schnittstelle, um die „richtigen“ Personen für den Beruf Lehrer:in zu begeistern und a priori auf die Arbeit in einer ungewissen, herausfordernde Überraschungen bereithaltende Zukunft vorzubereiten.

Der Gastbeitrag geht von einem im September 2022 eingereichten Antrag aus, an dem weitere Kolleg:innen der Universität zu Köln und europäischer Partnerhochschulen beteiligt waren.

Dagmar M. Benincasa

Dagmar M. Benincasa unterstützt seit 2020 das Team Schulnetzwerk & Internationales am Zentrum für Lehrer:innenbildung der Universität zu Köln sowohl mit ihren Erfahrungen als ausgebildete Gymnasial- und Gesamtschullehrerin als auch mit ihrer Expertise aus ihrer Tätigkeit als Dozentin in der universitären Lehrer:innenbildung. Im Mittelpunkt steht dabei die Konzeption (phasenübergreifender) digitaler und hybrider Fortbildungen für Lehramtsstudierende und praktizierende Lehrkräfte, stets mit Fokus auf zukunftsorientierten Unterricht.

d.benincasa@uni-koeln.de https://zfl.uni-koeln.de/

Dr. Jan Springob

Dr. Jan Springob, Gymnasial- und Gesamtschullehrer für Englisch und Geschichte, ausgebildet in Deutschland und Großbritannien, arbeitet seit 2015 am Zentrum für Lehrer:innenbildung der Universität zu Köln und leitet dort das Team Schulnetzwerk & Internationales. Hier gehört der Auf- und Ausbau eines (internationalen) phasenübergreifenden Netzwerks zu seinen Hauptaufgaben. In seiner Forschung konzentriert sich Springob vor allem auf die Internationaliserung der Lehrer:innenbildung, die Umsetzung schulischer Inklusion (mit einem Fokus auf Vielfalt im Fremdsprachenunterricht) sowie eine zukunftsorientierte und phasenübergreifende Aus- und Weiterbildung von Studierenden und Lehrer:innen.

jan.springob@uni-koeln.de https://zfl.uni-koeln.de/

Literatur

BAKS (Bundesakademie für Sicherheitspolitik) (2017): „Zukunft benutzen“: UNESCO-Experte Riel Miller über Strategische Vorausschau.
https://www.baks.bund.de/de/aktuelles/zukunft-benutzen-unesco-experte-riel-miller-ueber-strategische-vorausschau

Bildungsportal NRW (2019): Evaluationsbericht zu Lehrer*innenfortbildungen in NRW. https://www.lehrerfortbildung.schulministerium.nrw.de/Fortbildung/index.html

Boix Mansilla, V. & Schleicher, A. (2022): Big picture thinking. How to educate the whole person for an interconnected world. Principles and practices (OECD). https://pz.harvard.edu/sites/default/files/WEB_Big%20Picture%20Thinking_how%20to%20educate%20the%20whole%20person%20for%20an%20interconnected%20world%5B99%5D.pdf

Busse, B. (2021): Let’s co-create and re-value teacher education: Lehrerinnen und Lehrer als change agents und ‘avent-garde’-Profession. Vision einer ganzheitlichen und zukunftsgerichteten Lehrer*innenbildung. DOI: 10.13140/RG.2.2.26212.91526

Cramer, C., Johannmeyer, K. & Drahmann, M. (Hrsg.) (2019): Fortbildungen von Lehrerinnen und Lehrern in Baden-Württemberg. Im Auftrag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Tübingen: Eigenverlag. https://www.gew-bw.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=73865&token=28774db3ea0a3fb512561ac230d96860c998c024&sdownload=&n=190310-GEW-Studie-Fortbildungen.pdf

Darling-Hammond, L., Hyler, M. E. & Gardner, M. (2017): Effective teacher professional development. Palo Alto: Learning Policy Institute

Dziak-Mahler, M. (2022): Wissensvermittlung kann nicht mehr die Kernaufgabe von Schule sein. In: Plan BD online. https://magazin.forumbd.de/haltung/myrle-dziak-mahler-unsere-wichtigste-zukunftskompetenz-wird-change-literacy-sein

Hadar, L. L., Ergas, O., Alpert, B. & Riav, T. (2020): Rethinking teacher education in a VUCA world: student teachers’ social-emotional competencies during the Covid-19 crisis. In: European Journal of Teacher Education 43(4). https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/02619768.2020.1807513

KMK (2020): Ländergemeinsame Eckpunkte zur Fortbildung von Lehrkräften als ein Bestandteil ihrer Professionalisierung in der dritten Phase der Lehrerbildung. https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2020/2020_03_12-Fortbildung-Lehrkraefte.pdf

Miller, R. (2018): Sensing and making-sense of Futures Literacy. In: R. Miller (Hrsg.), Transforming the Future: Anticipation in the 21st Century. Paris: Routledge

Schleicher, A. (o. J.): The case for 21st-century learning. https://www.oecd.org/general/thecasefor21st-centurylearning.htm

UNESCO (o. J.): Futures Literacy. https://en.unesco.org/futuresliteracy

Winter, E. (2021): Mehr Kooperation wagen. In: Plan BD online. https://magazin.forumbd.de/haltung/mehr-kooperation-wagen