Interview
Christian Reintjes: „Wir beginnen, Transfer im Bildungssystem als iterativen Prozess zu verstehen“
von
mit Britta Kölling und Prof. Dr. Christian Reintjes
veröffentlicht am 16.12.2024
Lesezeit: 12 Minuten
Die Verbreitung wissenschaftlich fundierter Innovationen im Bildungssystem hat in Zeiten der digitalen Transformation eine große Bedeutung. Im Doppelinterview sprechen der Bildungsforscher Christian Reintjes und die Lehrerin und Fortbildnerin Britta Kölling über Lehren aus großen Transferprojekten, Gelingensbedingungen für Transfer und Potenziale von EdTechs und Zivilgesellschaft.
Am 16. und 17. September 2024 veranstaltete das Forum Bildung Digitalisierung in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes und dem Sekretariat der Kultusministerkonferenz (KMK) die Fachtagung „Dimension Digitalisierung – Schüler:innen in der Transformation stärken“. Die Veranstaltung fördert den länderübergreifenden fachlichen Austausch zu Erfahrungen, Konzepten und Strategien rund um die Gestaltung von Bildung im Kontext der Kultur der Digitalität. Die dafür nötige Verbreitung von Erklärungs- und Erfahrungswissen im Bildungssystem bündelt sich im Begriff Transfer. Christian Reintjes, Professor für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt empirische Schul- und Unterrichtsforschung an der Universität Osnabrück, und Britta Kölling, Lehrerin am Gymnasium Allee in Hamburg, diskutieren im Interview, wie er gelingen kann.
Zur Person
Britta Kölling ist Mitglied der erweiterten Schulleitung des Gymnasiums Allee in Hamburg. Sie leitet die Abteilung „Digitalität und KI“ und unterrichtet die Fächer Geschichte, Politik – Gesellschaft – Wirtschaft und Religion. Bis Juli 2024 war sie Leiterin der Kompetenzstelle KI des Referats Medienpädagogik am Landesinstitut für Lehrkräftebildung und Schulentwicklung Hamburg.
Zur Person
Prof. Dr. Christian Reintjes ist Professor für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt empirische Schul- und Unterrichtsforschung an der Universität Osnabrück. Seit August 2023 ist er Sprecher des Kompetenzzentrums Schulentwicklung im durch die Europäische Union – NextGenerationEU finanzierten und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Kompetenzverbund lernen:digital. Außerdem ist er Mitglied der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der KMK.
Die Bildungsforscherinnen Ilka Parchmann und Cornelia Gräsel schrieben vor 20 Jahren in einem Aufsatz zum Thema Transfer und Implementation: „Im Idealfall kooperieren Lehrkräfte, Wissenschaftler:innen, Personen aus der Bildungsadministration und aus Fortbildungsinstituten, um eine pädagogische Innovation zu realisieren und dabei möglichst viele Sichtweisen zu integrieren.“ Das ist jetzt 20 Jahre her. Wie viel weiter sind wir seitdem im Verständnis und in der Gestaltung von Transferprozessen im Bildungssystem gekommen?
Christian Reintjes: Ich glaube, dass wir in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht haben. Insbesondere dadurch, dass wir stärker auf evidenzbasierte Ansätze und vor allen Dingen auch auf die systematische Verzahnung von Wissenschaft, Schulpraxis und Bildungsadministration abzielen. Die großen Transferprojekte wie LemaS, SchuMaS, BiSS und vor allem natürlich auch der Kompetenzverbund lernen:digital haben dazu beigetragen, dass wir beginnen, Transfer im Bildungssystem als einen iterativen Prozess zu verstehen. Und dieser Prozess lebt eben nicht nur davon, dass einzelne Maßnahmen implementiert werden, sondern auch davon, dass man gemeinsam Maßnahmen prototypisch in die Praxis hineinbringt, dort gemeinsam daran arbeitet, diese reflektiert und dann gemeinsam anpasst. Außerdem würde ich sagen, dass wir einen riesigen Schritt weiter gekommen sind bei der Entwicklung von skalierbaren Modellen, sowohl für die Unterrichts- als auch für die Schulentwicklung.
Britta Kölling: Auch in Hamburg ist in den letzten Jahren einiges vorangegangen. Das Landesinstitut hat beispielsweise eine Stelle geschaffen, die sich explizit dem Wissenschafts-Praxis-Transfer widmet. Darüber hinaus kooperiert das Landesinstitut mit der Universität Hamburg bei einem Lehrprojekt, das im Rahmen des „Digital and Data Literacy in Teaching Lab“ entwickelt wurde. Das ist eine Veranstaltungsreihe, bei der Lehramtsstudierende und Lehrkräfte aufeinandertreffen und gemeinsam rund um Themen der digitalen Transformation arbeiten. Geleitet werden die Seminare in Kooperation mit Fortbildner:innen des Landesinstituts. Ziel ist eine strukturelle Verzahnung der ersten, zweiten und dritten Phase der Lehrkräftebildung.
Kompetenzverbund lernen:digital
Der Kompetenzverbund lernen:digital gestaltet den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis für die digitale Transformation von Schule und Lehrkräftebildung. Vier Kompetenzzentren bündeln in den Bereichen MINT, Sprachen/Gesellschaft/Wirtschaft, Musik/Kunst/Sport und Schulentwicklung die Expertise aus rund 200 länderübergreifenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten. In den Projekten entstehen evidenzbasierte Fort- und Weiterbildungen, Materialien sowie Konzepte für die Schul- und Unterrichtsentwicklung in einer Kultur der Digitalität. Eine Transferstelle macht die Ergebnisse für Lehrkräfte sichtbar, fördert die ko-konstruktive Weiterentwicklung mit der Praxis und unterstützt den bundesweiten Transfer in die Lehrkräftebildung. Der Kompetenzverbund lernen:digital wird finanziert durch die Europäische Union – NextGenerationEU und gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Was können wir aus den verschiedenen großen Transferprojekten wie LemaS, SchuMaS und dem Kompetenzverbund lernen:digital für die Zukunft lernen? Welche „Geburtsfehler“, wie es gern genannt wird, sollte man zukünftig vermeiden?
Britta Kölling: Diese Projekte, die Herr Reintjes ja auch schon aufgezählt hat, nehme ich natürlich wahr. Und sie kommen auch in den Landesinstituten an. Ich selbst war bis zum Sommer im Rahmen des Kompetenzverbund lernen:digital am Projektverbund KISS-Pro beteiligt, der unter anderem mit dem IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel umgesetzt wird. Die Problematik, die sich vor allem stellt, ist die einer finanziellen Ressourcierung. Was ich damit meine: Für den Kompetenzverbund lernen:digital haben die Universitäten finanzielle Ressourcen bekommen, die Landesinstitute aber nicht. Und das führt natürlich zu einer großen Diskrepanz. Die Landesinstitute würden gerne mitarbeiten, weil sie von der evidenzbasierten Forschung profitieren möchten. Aber ohne ausreichend Ressourcen ist das schwierig umsetzbar. Also: Der Wille auf allen Seiten ist da und die Notwendigkeit wird auf allen Seiten gesehen. Die Problematik liegt oft in der Umsetzung.
Christian Reintjes: Die Einschätzung von Frau Kölling teile ich. Auf der anderen Seite ist es völlig erklärbar, dass die Landesinstitute nicht in derselben Form finanziell beteiligt wurden. Der Kompetenzverbund lernen:digital sollte ein Bund-Länder-Projekt werden. Allerdings konnten sich Bund und Länder bei der Finanzierung nicht einigen. Ich bin aber optimistisch, dass das im nächsten Durchgang, der aktuell gemeinsam mit dem Digitalpakt 2.0 diskutiert wird, anders aussieht.
»Top-Down-Ansätze sind in der Schulentwicklung immer ein Problem. Wenn wir Schulen nicht ausreichend einbeziehen, entstehen Widerstände oder Umsetzungsprobleme.«
Was sollte man bei künftigen Transferprojekten abseits der Finanzierung berücksichtigen?
Christian Reintjes: Ich möchte exemplarisch zwei Punkte nennen. Konkret auf den Kompetenzverbund lernen:digital geschaut, haben wir aktuell drei eher fachdidaktisch ausgerichtete Kompetenzzentren, mit Fokus auf MINT, Sprachen/Gesellschaft/Wirtschaft und Musik/Kunst/Sport. Dazu kommt das Kompetenzzentrum Schulentwicklung. Wichtig wäre aus meiner Sicht, das Querschnittsthema Schulentwicklung bei einem möglichen weiteren Durchgang stärker in die fachlichen Kompetenzzentren zu integrieren.
Ganz grundsätzlich aber sehen wir, dass Schulen von Konzepten profitieren, die passgenau den Kontext der einzelnen Schule berücksichtigen. Das gelingt am besten, wenn man das pädagogische Personal in die Entwicklung einbezieht. Mir ist, ausgehend von unserem eigenen Projektverbund DigiSchuKuMPK, wichtig, dass wir nicht nur Schulleitungen und Lehrkräfte in den Blick nehmen, sondern das gesamte pädagogische Personal, das im Ganztag agiert. Mit anderen Worten: Top-Down-Ansätze sind in der Schulentwicklung immer ein Problem. Wenn wir Schulen nicht ausreichend einbeziehen, dann entstehen Widerstände oder Umsetzungsprobleme. Deswegen handeln viele Projektverbünde im Kompetenzverbund lernen:digital nach dem „Design-Based-Research“-Ansatz. Sie entwickeln ihre Konzepte, Prototypen und Fortbildungen von vornherein gemeinsam mit Schulen.
»Es reicht nicht, den Schulen die Angebote zur Verfügung zu stellen. Es muss sichergestellt werden, dass sie durch die Lehrkräfte im Unterricht ankommen, sodass am Ende das Lernen der Schüler:innen besser gelingt.«
Britta Kölling: Ich stimme zu, dass Top-Down-Ansätze selten funktionieren. Wichtig ist, sich die Frage zu stellen: Was brauchen die Schulen genau und wie kriegen wir sie mit ins Boot? Meine Schule ist aktuell am Projektverbund KoKon beteiligt. Da werden tolle Fortbildungsangebote für Lehrkräfte entwickelt. Aber ich frage mich: Wie kriege ich meine Lehrkräfte dazu, diese Fortbildungen auch wirklich zu nutzen? Aktuell kann ich als Schulleitung nur sagen: „Guckt mal, hier gibt es was.“ Es gibt aber wenig Verbindlichkeit. Es reicht nicht, den Schulen die Angebote zur Verfügung zu stellen. Es muss sichergestellt werden, dass sie durch die Lehrkräfte im Unterricht ankommen, sodass am Ende das Lernen der Schüler:innen besser gelingt.
Wie könnte man für mehr Verbindlichkeit sorgen?
Britta Kölling: Ein Ansatzpunkt wäre es, die Landesinstitute zu adressieren. Zumindest in Hamburg ist es so, dass unsere Lehrkräfte verbindlich Fortbildungsstunden absolvieren müssen. Die bekommen sie beispielsweise für das Projekt KoKon nicht automatisch bescheinigt. Das heißt, diese Fortbildungen machen sie dann in ihrer Freizeit. Ich müsste als Schulleitung selbst prüfen, ob ich diese Fortbildungen anrechnen kann. Ein möglicher Schritt zur Verbindlichkeit wäre, das Angebot über die Landesinstitute anzugliedern und in den offiziellen Fortbildungskatalog aufzunehmen.
»Es ist ein Irrglaube, dass sich der Unterricht verändert, sobald Lehrkräfte einmalig eine Fortbildung zu Thema X besucht haben. Effektive Unterrichtsentwicklung kann nur gelingen, wenn Lehrkräfte und Schulen langfristig begleitet werden.«
Wenn wir noch mal einen Schritt auf die Meta-Ebene gehen: Welche Rahmenbedingungen in Wissenschaft und Praxis stehen effektiven Transferprozessen aktuell im Weg?
Britta Kölling: Aus meiner Perspektive als Fortbildnerin müssen wir dringend wegkommen von One-Shot-Veranstaltungen. Es ist ein Irrglaube, dass sich der Unterricht verändert, sobald Lehrkräfte einmalig eine Fortbildung zu Thema X besucht haben. Effektive Unterrichtsentwicklung kann nur gelingen, wenn Lehrkräfte und Schulen langfristig begleitet werden. Das heißt: Wir müssen hinkommen zu einer kontinuierlichen Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte. In einem nächsten Schritt sollten diese fortgebildeten Lehrkräfte dann in benachbarten Schulen ihr Wissen weitergeben können. Auf diese Weise können sie als Multiplikator:innen wirken.
Christian Reintjes: Die Problematiken werden verstärkt durch eine fragmentierte Bildungslandschaft. Die Aufteilung in innere und äußere Schulangelegenheiten, die zwischen Ländern und Kommunen zu verhandeln sind, führt letzten Endes zu unglaublichen Koordinationsproblemen. Das ist in den drei Bundesländern, in denen wir aktuell unser Projekt durchführen, ein flächendeckendes Problem. Dabei sollten die Akteure und Institutionen, die im Bildungssystem tätig sind, doch eigentlich ein gemeinsames Ziel verfolgen: die bestmögliche Bildung für unsere Kinder und Jugendlichen. Aber dafür müssen sie natürlich auch systemisch zusammenarbeiten, anstatt sich gegenseitig im Weg zu stehen.
»Das Startchancen-Programm läuft jetzt für zehn Jahre. Das ist sicherlich ein angemessener zeitlicher Rahmen, um von der Pike auf Transformationsprozesse in Schulen anstoßen zu können.«
Welche Folgen hat diese Ausgangssituation für Transferprozesse, die sie begleiten?
Christian Reintjes: Auch Transferprozesse werden dadurch erschwert. Ein konkretes Beispiel: Die Mitarbeiter:innen im Ganztagsbereich sind in der Regel kommunal angestellt. Es sind enorme Verhandlungsprozesse notwendig, um zu gewährleisten, dass sie einen Zugang zur Cloud bekommen, die in der Schule genutzt wird und an die wir mit unseren Angeboten andocken. Dazu kommen große bürokratische Hürden. Es dauert in unserem Projekt sehr lange, bis Schulen bestimmte Tools einsetzen dürfen. An dieser Stelle braucht es auch eine gewisse Flexibilität im System. Und ich denke, wir sollten auch in anderen Zeitfenstern denken. Der Kompetenzverbund lernen:digital läuft zweieinhalb Jahre. Wir brauchen aber viel mehr Zeit. Das Startchancen-Programm läuft jetzt für zehn Jahre. Das ist sicherlich ein angemessener Rahmen, um von der Pike auf Transformationsprozesse in Schulen anstoßen zu können.
Insbesondere für den Bereich der digitalen Transformation tragen auch Akteure wie EdTechs und Stiftungen vermehrt Impulse für Innovationen ins System. Inwiefern sollte man diese Akteure mehr einbinden?
Britta Kölling: Ich glaube, dass darin eine große Chance liegen kann. In Hamburg arbeiten wir beispielsweise mit dem Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC) zusammen. Die Angebote des ARIC nutzen wir sehr gewinnbringend, gerade im Bereich Künstlicher Intelligenz, der ja so unfassbar schnelllebig ist. Das ermöglicht es uns zum Beispiel, Fortbildner:innen am Landesinstitut in Train-the-Trainer-Formaten weiterzubilden und up to date zu halten. Ich denke, dass wir uns mehr auch auf privatwirtschaftliche Fortbildungsangebote einlassen sollten. Der Vorteil der Landesinstitute ist nämlich, dass sie die Bedarfe in den Schulen und die dort herrschenden Rahmenbedingungen sehr gut kennen. Deswegen sollten sie aktiv in die Schulen gehen und zur Unterrichtsentwicklung in dem jeweiligen Stadtteil arbeiten. Um zu zeigen, wie man ein bestimmtes Tool nutzt oder was KI inzwischen kann, kann man aber auch externe Angebote nutzen. Deswegen sollten wir da noch mehr Kooperation herstellen.
Christian Reintjes: Ich bin zwiegespalten. In dem Moment, in dem wir privatwirtschaftlichen oder zivilgesellschaftlichen Input in Schule hineinbringen, muss dafür gesorgt sein, dass trotzdem bestimmte Standards gewährleistet sind. Schule ist ein geschützter Raum. Input von außen ist sicherlich hilfreich, um digitale Kompetenzen ausbilden zu können. Aber es braucht immer eine Reflexionsschleife, was davon in Schule nutzbar ist und was nicht. Ein Wirtschaftsunternehmen gehorcht nun mal anderen Gesetzmäßigkeiten. Da dürfen zum Beispiel keine geringeren datenschutzrechtlichen Bestimmungen gelten.
Der Transferforscher Hans Anand Pant hat kürzlich vorgeschlagen, der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission einen „Transferrat“ an die Seite zu stellen, der Machbarkeitseinschätzungen und Priorisierungsvorschläge zu den SWK-Empfehlungen gibt. Ist die Idee aus Ihrer Sicht sinnvoll?
Christian Reintjes: Zunächst einmal teilt die SWK absolut den Ansatz, sich von vornherein Gedanken über den Transfer ihrer Empfehlungen zu machen. Für alle unsere Stellungnahmen und Impulspapiere ziehen wir aktuell schon ausgewiesene Fachexpert:innen hinzu. Für die großen Gutachten finden ergänzend sogenannte Stakeholder-Hearings statt. Bei dem Gutachten zur Lehrkräfteversorgung gab es zum Beispiel Anhörungen der Lehrer:innenverbände, aber auch der Zentren für Lehrkräftebildung. Aus meiner Sicht sind diese Stakeholder-Hearings so angelegt, dass man grundlegend über die Machbarkeit der Empfehlungen diskutiert. Insofern weiß ich nicht, ob ein generalisierter Transferrat helfen würde. Denn die Themen, die wir bearbeiten, sind so unterschiedlich, dass es über die Expertise der Menschen hinausgehen würde, die ihn besetzen.
Britta Kölling: Der Vorschlag ist ein vielversprechender Ansatz, um das oft kritisierte „Umsetzungsproblem“ zu adressieren und die Lücke zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen, bildungspolitischen Entscheidungen und ihrer praktischen Umsetzung zu schließen. Allerdings hängt der Erfolg stark von der konkreten Ausgestaltung und Einbindung des Transferrats in die bestehenden Strukturen ab. Er müsste klar definierte Aufgaben und Kompetenzen haben, um nicht in Konflikt mit bestehenden Strukturen wie zum Beispiel der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der KMK oder den Kultusministerien zu geraten. Außerdem müsste der Rat mit Expert:innen aus Wissenschaft, Praxis und Politik besetzt sein, um unterschiedliche Perspektiven und Logiken integrieren zu können.
Frau Kölling, Herr Reintjes, ich danke Ihnen für das Gespräch.